Behandlung von Schmerzen und Störungen an Wirbelsäule, Muskeln und Gelenken
Sie können sich mit allen Störungen, Beschwerden und Schmerzen des Haltungs- und Bewegungsapparates an mich wenden. Wenn Sie als Patient zu mir kommen, führe ich mit Ihnen zuerst ein ausführliches Gespräch und untersuche Sie gründlich. So kann ich die Ursache Ihrer Beschwerden bestimmen und ein individuelles Behandlungskonzept für Sie entwickeln. Gemeinsam besprechen wir den daraus resultierenden Behandlungsplan. Dabei garantiere ich Ihnen eine Orientierung aller therapeutischen Maßnahmen am neuesten Stand der Wissenschaft.
In den meisten Fällen leisten auch Sie einen aktiven Beitrag zum Behandlungserfolg. Denn regelmäßige und gezielte Bewegung gehört zu einem der wichtigsten Behandlungsbausteine in der manuellen Medizin. Damit werden die besprochenen therapeutischen Maßnahmen nicht nur während der Behandlung in der Praxis, sondern auch in der Physiotherapie und bei Ihnen zu Hause umgesetzt.
Bei den Ursachen von Erkrankungen und Schmerzen des Bewegungsapparates, worunter Faszien, Muskeln, Knochen, Bänder und Gelenke verstanden werden, handelt es sich in den meisten Fällen um sogenannte Funktionsstörungen und sie entziehen sich daher häufig auch den technischen Diagnoseverfahren wie Röntgen, CT und MRT, weil der Patient dort nicht „in Funktion“ untersucht wird. Häufig werden mit diesen gerätetechnischen Untersuchungen Gewebeveränderungen (z.B. Arthrose) gefunden, die mit unserem natürlichen Alterungsprozess verbunden sind und deshalb auch schon seit Jahren entstehen und bestehen und oftmals aktuell gar nicht klinisch relevant sind, wozu es auch wissenschaftliche Studien gibt.
Viele Menschen haben diese Veränderungen. Manche von ihnen haben irgendwann einmal Symptome – viele andere wiederum nie. Es muss also noch andere Schmerzursachen geben. Hier stellt sich die Frage, inwieweit diese, in den bildgebenden Untersuchungen gefundenen Veränderungen, für die Beschwerden wirklich relevant sind.
Um den Ursachen der Beschwerden auf die Spur zu kommen, ist daher eine ausführliche, sorgfältige Untersuchung der Strukturen und ihrer Beschaffenheit bzw. Veränderung mit den Händen notwendig. Auch die Funktionsuntersuchung der Faszien, Gelenke, Muskeln und Bänder ist erforderlich und mit den geübten Händen des Untersuchers möglich. Im Vergleich mit den technischen Untersuchungen ist diese Untersuchungsart vom finanziellen Aufwand her um ein vielfaches günstiger, aber nicht weniger wichtig oder effektiv – ohne die gründliche manuelle und funktionelle Untersuchung ist eine Diagnosestellung vielfach gar nicht möglich.
Selbstverständlich haben sogenannte technische Untersuchungen wie CT, Röntgen, Ultraschall, DXA oder MRT bei speziellen Fragestellungen weiterhin einen hohen Stellenwert.
Im Folgenden finden Sie ausgewählte Informationen meiner manuell-orthopädischen Behandlungsmethoden.
Meine diagnostischen und therapeutischen Schwerpunkte und Spezialisierungen liegen in folgenden Bereichen:
- Fasziale Manipulation
- Osteopathische Medizin / FDM
- Manuelle Medizin / Chirotherapie / Triggerpunktherapie / dry needling / Manipulativmassage
- Gelenk-Sonographie, Interventionen unter Ultraschallsicht, Nerven-Sonographie
- Kinesio-Taping
- Akupunktur
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Fasziale Manipulation
Die Fasziale Manipulation ist eine manuelle Therapiemethode, die von dem norditalienischem Physiotherapeuten Luigi Stecco entwickelt wurde. Diese Methode hat sich in den letzten 40 Jahren durch Studien und praktische Anwendung bei der Behandlung von stetig zunehmenden Fällen von muskuloskelettalen Problemen stetig weiterentwickelt.
Im Fokus der Therapie steht die Faszie, insbesondere die tiefe Muskel-Faszie, das Epimysium und die Retinakulae und sie betrachtet das myofasziale System als ein 3- dimensionales Kontinuum.
In Zusammenarbeit mit dem Anatomischen Institut der Rene Descartes Universität in Paris und der Universität von Padua in Italien und in letzter Zeit auch anderen Forschern, konnten Dr. Carla Stecco und Dr. Antonio Stecco umfangreiche Studien der Anatomie und Histologie der Faszien an umbalsamierten Kadavern durchführen. Diese Dissektionen haben das bereits bestehende biomechanische Modell, welches Luigi Stecco bereits ins Leben gerufen hatte, um neue histologische und anatomische Erkenntnisse erweitert.
Diese Methode steht für ein ganzheitliches biomechanisches Modell, welches in der Lage ist, die Rolle der Faszie bei muskuloskelettalen Störungen und Dysfunktionen zu entschlüsseln.
Der Fokus der Methode liegt auf der Identifikation und dem Aufspüren von lokalen, spezifisch veränderten Bereichen der Faszie in Kombination mit spezifisch, dazugehörigen, limitierten Bewegungen. Ist eine schmerzhafte Bewegung in Zusammenhang mit dem dazugehörigen schmerzhaften Punkt identifiziert, so wird dieser mit einer geeigneten faszialen Manipulation behandelt und die schmerzfreie Beweglichkeit wieder hergestellt.
Zahlreiche Muskelfasern entspringen direkt aus der Faszie und umgekehrt existieren myofasziale Expansionen zwischen verschiedenen Muskelgruppen und formen sogenannte myofasziale Sequenzen die Muskelgruppen miteinander verbinden. Mit anderen Worten sind benachbarte myofasziale Einheiten durch myofasziale Expansionen und zweigelenkige Muskeln zu myofaszialen Sequenzen verbunden.
Während Teile der Faszie mit dem Knochen verbunden sind bzw. an ihm verankert, so sind andere Teile frei zu gleiten. Der bewegliche Teil der Faszie erlaubt muskulären Zug und die myofaszialen Vektoren konvergieren in einen spezifischen Punkt, den Stecco als das vektoriale Zentrum oder als Center of Coordination (CC) bezeichnet. Das CC ist dort lokalisiert, wo sich der Summen-Vektor der Durchführung einer Bewegung befindet. Die 6 verschiedenen Bewegungsrichtungen, die innerhalb von 3 Bewegungsebenen möglich sind, werden selten isoliert durchgeführt, sondern meistens kombiniert, ähnlich wie die PNF Muster. Um diese komplexen Bewegungen zu koordinieren, gibt es spezifische Punkte, die man identifizieren konnte, die in den Faszien, häufig in den Retinakulae, liegen und denen Stecco den Namen „Center of Fusion“ gegeben hat.
Faszien bestehen aus wellenförmig angelegten Kollagen Fasern und elastischen Fasern in verschiedenen Schichten und jede dieser Schichten hat eine andere Ausrichtung. Aufgrund der Wellenform kann Faszie auseinandergezogen werden und aufgrund der elastischen Fasern kann sie in ihre ursprüngliche Form zurückkehren. Da sich Faszie daher an Muskelzug anpaßt, kann sie Kraft nicht übertragen wie eine Sehne oder Aponeurose es tut.
Wenn diese histologischen und funktionellen Unterschiede nicht berücksichtigt werden, kann die Faszie leicht mit Aponeurosen verwechselt werden oder die tiefe Faszie wird mit der oberflächlichen Faszie und dem oberflächlichen Bindegewebe verwechselt oder in einen Topf geworfen. Das subkutane Bindegewebe bildet eine sehr elastische und gut verschiebliche Schicht bzw. Membran, die wichtig ist für die Thermoregulation, Stoffaustausch und den Schutz von Nerven und Gefäßen, wohingegen die tiefe Faszie die Muskeln umhüllt bis zu ihrem Ansatz am Knochen.
Die bisher aufgeführten anatomischen Studien haben auch offensichtliche Unterschiede zwischen der tiefen Faszien des Rumpfes und der Extremitäten hervorgebracht. Die erste besteht aus drei Schichten, wobei jede einzelne verschiedene Muskelgruppen umhüllt oder beinhaltet. Die oberflächliche Schicht umhüllt den M. latissimus dorsi, M. gluteus maximus, M. ext. obliquus, die mittlere Schicht beinhaltet den M. serratus posterior inferior und superior, M. iliocostalis und die tiefe Schicht besteht aus den Mm. interspinali,Mm. intertransversarii, M. multifidii und M. transversus abdominis.
In den Extremitäten ist die tiefe Faszie außerordentlich dick und erinnert dabei an Aponeurosen. Sie ist gut organisiert und verbindet und koordiniert die Muskeln der unteren Extremitäten durch ihre Kollagenfasern in Form von Sequenzen und spiraligen Formationen.
Es besteht die Vermutung, dass die dicht innervierte Faszie in einer Art Ruhespannung verharrt, die durch die Muskelfasern hervorgerufen wird, die in in ihr inserieren. Durch diese Art von optimaler Ruhespannung oder auch „Basal-Tonus“ der Faszie, sind die freien Nervendigungen und Rezeptoren quasi sensibilisiert jedwede Spannungsänderung wahrzunehmen und so auch jede Art von Bewegung, sobald diese stattfindet.
Die tiefe Faszie ist unbestritten eine optimale Struktur für die Wahrnehmung und Unterstützung in der Durchführung von Bewegungen. Tatsächlich hat ein Vektor oder afferenter Impuls nicht mehr Bedeutung für das zentrale Nervensystem als jeder andere Vektor auch, es sei denn diese Vektoren sind festgelegt und erhalten eine räumliche Bedeutung.
Die Komplexität der körperlichen Aktivität des Menschen ist zum Teil bestimmt durch gekreuzte und synchronisierte Bewegungen zwischen den Extremitäten und eine raffinierte Variabilität der Bewegungsmuster. Immer wenn ein bestimmter Körperabschnitt sich im Raum bewegt, entsteht ein myofasziales Spannungsmuster in den korrespondierenden Faszienketten. Rezeptoren innerhalb der Faszie werden erregt und erzeugen genaueste Informationen über Richtung der Bewegung.
Jede Behinderung des Gleitens der Faszie könnte diese afferenten Impulse stören und verändern und folglich zu unkoordinierten Bewegungen führen.
Man kann die Hypothese aufstellen, dass die Faszien für die Propriozeption und die periphere Bewegungskontrolle eng mit dem zentralen Nervensystem zusammenarbeiten.
Therapeutische Schlussfolgerungen:
Die Faszie ist sehr komplex und umfangreich und es wäre schwierig und nicht angemessen die gesamte Faszie zu „bearbeiten“. Die Lokalisation von bestimmten Punkten oder Schlüsselzonen kann die Manipulation der Faszie effektiver gestalten. Eine genaue Analyse der myofaszialen Verbindungen basierend auf dem genauen Verständnis der faszialen Anatomie kann Hinweise geben, wo der Therapeut am besten interveniert.
Jede unphysiologische Veränderung der tiefen Faszie könnte Spannungsveränderungen entlang einer korrespondierenden myofaszialen Sequenz verursachen, welche zu einer falschen Aktivierung von proprioceptiven Rezeptoren führt und damit zu unkoordinierten Bewegungen und Bewegungsschmerzen.
Tiefe Massage dieser speziellen Zonen (CC und CF) zielt auf die Balancierung des faszialen Gleichgewichts ab. Kompensatorische Spannung breitet sich im pathologischen Fall entlang einer myofaszialen Sequenz aus und myofasziale Verbindungen bzw. Kontinuität könnten dann verantwortlich dafür sein, dass sich der Schmerz ausbreitet und ausstrahlt, obwohl keine spezifische Nervenbedrängung oder Kompression vorliegt.
In der klinischen Praxis erlebt man häufig Fälle von ischialgieformen Schmerzen oder Cervicobrachialgien ohne nachweisbare Nervenirritation.
Dies Methode erlaubt dem Therapeuten fern vom Ort des akuten Schmerzes zu arbeiten, welcher oft durch umphysiologische Spannungsphänomene entzündet ist.
Für jede sogenannte „myofasziale Einheit“ gibt es eine zugehörige Region, die Center of Perzeption genannt wird und beschreibt wo der Schmerz gemeinhin empfunden wird. Es ist folglich wichtig, dass wir nach dem ursächlichen Ort für den Schmerz suchen und zurückverfolgen, woher die pathologische Spannungsveränderung kommt und gelangen folglich zu den CC oder CF Regionen die in der tiefen Faszie liegen und damit zum Ziel der Behandlung werden.
Osteopathische Medizin / FDM
Das sogenannte „Fasziendistorsionmodell“ („FDM„) wurde von dem amerikanischen Notfallmediziner und Osteopathen Steven Typaldos DO entwickelt. Er erarbeitete eine völlig neue Sichtweise der Störungen des Bewegungsapparates. Dabei geht er davon aus, dass es sich bei den Schmerzen und Funktionseinschränkungen der Patienten um Verdrehungen bzw. Verrenkungen ( = Distorsionen) der Faszien handelt.
Bisher war man der Meinung, Faszien würden nur als eine Art passives Füllgewebe oder als Hüllen für die Muskeln dienen. Moderne Betrachtungen sehen die Faszien jedoch vielmehr als Sinnesorgane und Messfühler, die uns Informationen über unseren eigenen Körper unbewusst an das Gehirn vermitteln. Somit sind sie in der Lage, Bewegungen mit zu steuern. Bestehen in diesem System Störungen, so kommt es zu veränderter Körperwahrnehmung und Fehlsteuerung. Dieses kann zu Fehlfunktionen, Schmerzen oder auch zu Missempfindungen und Kribbeln führen.
Steven Typaldos entwickelte ein System, diese Störungen zu erkennen, einer entsprechenden Distorsion („Verdrehung“) zuzuordnen und eine zielgerichtete und ursächliche manuelle Therapie daraus abzuleiten.
Ich habe diese Methode bei seinem direkten Nachfolger, einem österreichischen Anästhesisten, Osteopathen und ebenfalls Masseur, Dr. Georg Harrer, erlernt und wende sie seit 2006 an.
Ebenfalls befinde ich mich in der laufenden mehrjährigen Weiterbildung zur „klassischen Osteopathie“ und arbeite mit Muskel-Energie-Techniken, Counterstrain-Techniken und mit osteopathischer Diagnostik.
Manuelle Medizin / Chirotherapie / Triggerpunktherapie / Manipulativmassage
Manuelle und Osteopathische Medizin gehen auf verwandte Ursprünge zurück, und es gibt daher große Berührungspunkte. Beiden gemeinsam ist, dass die Untersuchung und Behandlung mit den Händen geschieht. Der Patient wird ganzheitlich betrachtet, und es werden entsprechend auch weit entfernte Gelenke untersucht und ggf. behandelt. Bewegungen des Körpers und der Gelenke finden immer in sogenannten funktionellen Ketten statt. In meiner Diagnostik und Therapie setze ich daher ebenfalls manualmedizinische (chirotherapeutische) Techniken ein. Sollte eine Gelenkfunktionsstörung bestehen, kann diese mit sanften mobilisierenden oder auch mit weichen Impulstechniken behandelt werden. Bei diesen wird mit einer schnellen, kurzen Bewegung und mit wenig Kraft das entsprechende Gelenk gelöst und ein gezielter Reiz an Gelenkkapsel und Muskulatur gesetzt.
Sehr häufig ist die Muskulatur mit sogenannten „Triggerpunkten“ primär ursächlich für die Beschwerden oder auch „nur“ sekundär an einer Funktionsstörung beteiligt. Dann ist es wichtig, diese Triggerpunkte durch ihre „lokale Härte“ mit den Händen genau zu ertasten und als Schmerzverursacher zu „detektieren“. Zum „löschen“ und „lösen“ des Triggerpunktes setze ich anschließend spezielle Massagetechniken wie Funktionsmassage, Manipulativmassage oder neuromuskuläre Techniken ein. Eine zusätzliche Spezialität ist das so genannte „dry needling“, das ich in der Schweiz erlernt habe, wobei man mittels der dünnen Akupunkturnadeln diese Punkte schmerzfrei und ohne Cortison oder andere Medikamente behandelt.
Die Manipulativmassage nach Dr. Terrier ist eine mobilisierende Weichteiltechnik für die Gelenke und die Wirbelsäule, bei der der Therapeut die entsprechende Gelenkregion schonend mobilisiert und gleichzeitig die Muskulatur und Bänder mit den Händen behandelt. Seit nunmehr 25 Jahren wende ich diese Therapieform an, die ich bei Dr. Terrier persönlich erlernt habe. Außerdem unterrichte ich Physiotherapeuten und Masseure in dieser Technik.
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Gelenk-Sonographie/ Nerven-Sonographie
Die Ultraschalluntersuchung, die besonders am Schultergelenk sehr aussagekräfig ist, ersetzt häufig die Röntgen- oder Kernspinuntersuchung. Sie ist einfach, schnell und kostengünstig. Des Weiteren ist sie patientenschonend, weil sie nicht in einer „engen Röhre“ ausgeführt wird. Es werden keine „gesundheitsschädigenden“ Strahlen eingesetzt. Eine weitere Stärke dieser Methode ist, dass die Untersuchung auch dynamisch ausgeführt werden kann, d.h. das Gelenk wird während der Untersuchung bewegt und die Ergebnisse sind, abhängig von der Fragestellung (Sehnenriss? Instabilität?), noch aussagekräftiger.
In diesem Zusammenhang führe ich ebenfalls die meisten der Infiltrationen unter Ultraschallkontrolle durch. Dadurch kann man die Nadel sicher und direkt dorthin navigieren, wo sie auch hin soll. Infiltrationen (Einspritzungen) in Gelenke (z.B. Hüfte, Schulter etc. ) oder Nervenblockaden (z.B. Karpaltunnel, GON Blöcke), sind auf diesem Weg effektiver und sicherer.
Die Ultraschall Diagnostik der Nerven hat sich in den letzten 10 Jahren zunehmend etabliert. Mit guten Geräten mit hochfrequenten Schallkopf (18MhZ), wie mir eines zur Verfügung steht, kann man bei den häufigsten Engpassyndromen wie dem Carpaltunnel und dem Ulnaris-Rinnen Syndrom diagnostisch wertvolle Erkenntnisse gewinnen und Ursachen ermitteln. Auch bei der Occipitalisneuralgie, dem Wartenbergsyndrom oder der Meralgia parästhetika ist der Nervenultraschall für Diagnostik und Therapie sehr sinnvoll.
Kinesio-Taping
Vor rund 30 Jahren entwickelte der japanische Chiropraktiker Dr. Kenzo Kase ein spezielles Pflaster: hochelastisch, atmungsaktiv und hautfreundlich. Wie eine zweite Haut dehnt sich das Tape und zieht sich wieder zusammen, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Dabei wirkt es schmerzlindernd und stoffwechselanregend. Die Verwendung von „Taping“ ist nicht neu und wird im Sportbereich bereits seit Jahrzehnten eingesetzt. Herkömmliche Tapes waren jedoch bisher starr und haben versucht, Gelenke „passiv“ zu stabilisieren. Der Tragekomfort war sehr gering, und es kam zu Stauungen im Blut- und Lymphsystem.
Diese elastischen Tapes wirken gegen eine Vielzahl von Muskel- und Gelenkbeschwerden und werden je nach individuellem Befund entsprechend angelegt. Der „Tapeverband“ wird dann nach ca 4-5 Tagen erneuert, vorausgesetzt die Beschwerden sind noch vorhanden. Häufig ist der Schmerz sofort gemindert und Schonhaltungen mit Folgeproblemen wie Verspannungen oder Schmerzen in anderen Gelenkregionen werden verhindert. Anwendungsgebiete sind jegliche Art von Muskel- und Gelenkschmerzen. Dabei ist nicht die Diagnose, sondern der Befund entscheidend. Einige Beispiele sind Achillessehnenschmerzen, Gonarthrose, Tennisarm, Golferarm, Impingement an der Schulter, LWS-Syndrom usw.
Kinesio-Taping wird seit ca. 1999 in Europa von zahlreichen Ärzten und Therapeuten angewendet. Ich setze diese Tapes seit dem Jahr 2001 ein. Die Kosten werden von den meisten Privat-Kassen übernommen.
Akupunktur
Akupunktur ist ein Teilgebiet der tradionellen chineschischen Medizin und wird schon lange in Europa angewendet. Vermutlich wurde Akupunktur schon vor 5000-6000 Jahren eingesetzt. Mit Hilfe der dünnen Nadeln werden Krankheiten geheilt, Schmerzen gelindert oder das Wohlbefinden gesteigert. Die Einstichpunkte liegen auf den so genannten Meridianen (Leitbahnen) über den gesamten Körper verteilt.
Neben der traditionellen chinesischen Auffassung erklärt sich die Wirkung der Akupunktur über eine Harmonisierung der Energieflüsse.
Daneben haben sich jedoch mittlerweile auch in unserer westlichen schulmedizinischen Sichtweise einige anerkannte Erklärungsmodelle durchgesetzt:
- Aktivierung oder Deaktivierung schmerzkontrollierender oder
schmerzleitender Nervenzell-Systeme. - Bildung bzw. Verstärkung körpereigener morphinartiger Substanzen
wie den Endorphinen und Enkephalien. - Es gibt Reflexwirkungen zwischen der Körperoberfläche, also der Haut, und
den tiefliegenden Organen. Diese Zusammenhänge sind schon länger bekannt,
und man macht sie sich beispielsweise auch bei der Bindegewebsmassage
und bei Wärmeanwendungen zunutze. - An den Einstichstellen hat man eine Veränderung des Zellmilieus nachweisen können. Nach dem Einstechen der Nadel verändert sich dort die Qualität und Quantität der Zellen.
In einer der neuesten großen Studien („GERAC“) hat die Akupunktur erneut ihre Wirksamkeit bei Knieschmerzen, Rückenschmerzen und Kopfschmerzen unter Beweis gestellt. Die Indikationen sind jedoch noch weiter gefächert und umfassen im orthopädischen Bereich Schulterschmerzen, Tennisellenbogen, Golferellenbogen, Kreuzschmerzen, Ischiasbeschwerden, Kopfschmerzen, Migräne, Halswirbelsäulensyndrom, Schwindel, Achillessehnenerkrankungen usw.
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